Hallo Modellbahnfreunde
Heute findet Ihr an dieser Stelle einmal einen Bericht der nichts, aber auch rein gar nichts mit der Eisenbahn oder Modelleisenbahn zu tun hat. Dieser Bericht ist ein trauriger Erlebnis Bericht über das Krankenhaus Bethanien in Moers.
Zur Vorgeschichte.
Am letzten Sonntag wachte ich gegen 2:30 Uhr mit heftigen Bauchschmerzen auf. Was macht man dann ?? na klar ein Magenbitter, aber der half nicht. Also noch eine Schmerztablette hinterher, leider auch ohne Wirkung. Um 5:30 Uhr habe ich meine Frau geweckt und ihr gesagt, das die Bauchschmerzen auch durch eine Tablette und einem Magenbitter nicht weggingen. Meine Frau hat daraufhin sofort einen Notarzt angerufen, der auch recht schnell da war. Er sagte nur das in meinem Bauch wohl sehr viel Luft wäre und er nichts ertasten könnte, wir sollten um 9 Uhr in der Notfallpraxis vorsprechen. Er gab uns den entsprechenden Schien mit und um 9 Uhr waren wir dort. Als 2. Patient kam ich an die Reihe und auch er konnte nichts feststellen, obwohl er auch über ein Ultraschallgerät verfügte. Er schrieb eine Einweisung ins Krankenhaus aus.
Und damit beginnt die traurige Geschichte. Als ich auf dem Zimmer war, bekam ich eine Infusion gelegt und man sagte mir, das ich weder etwas essen noch trinken dürfte. Nach einer ersten Ultraschall Untersuchung stand fest das ich Gallensteine hatte die den Gallenkanal entzündet hatten und entfernt werden mußten. Ich bekam für die bevorstehende OP ein Merkblatt, das ich ausfüllen und unterschreiben mußte. Das Merkblatt hieß Endoskopische Röntgenkontrastdarstellung von Gallen - und Bauchspeicheldrüsengang. Dieses Merkblatt sollte vor dem Aufklärungsgespräch gelesen und unterschrieben werden. Da ich nach meinem Schlaganfall nicht mehr so gut lesen kann, hat meine Frau es mir vorgelesen und auch die entsprechenden Fragen angekreuzt. Nur hatte ich es noch nicht unterschreiben.
Am Montag wurde erneut eine Ultraschall Untersuchung angeordnet und nach dem Abschluß fragte mich der Arzt ob ich den Fragebogen schon unterschrieben hätte. Ich antwortete ihm, das der ausgefüllte Fragebogen noch auf meinem Zimmer liegen würde und ich den noch unterschreiben müßte. Er sagte mir das ich ganz einfach einen neuen Bogen unterschreiben sollte den er mir gab, da die OP noch am selben Tag erfolgen sollte, was ich natürlich auch gemacht habe. Nur ein Aufklärungsgespräch hat zu keiner Zeit stattgefunden. Am Mittag wurde ich in den OP geschoben und bekam eine Schlafspritze, so das ich von der OP nichts mitbekommen habe. Als ich wieder aufgewacht war war auch meine Frau schon da und er Arzt der mich operiert hatte sagte das es ein kleines Problem gegeben hätte. Er hatte bei der OP eine Ader durchschnitten, so das ich innere Blutungen hatte die aber gestoppt werden könnten, ich aber aus diesem Grund eine Nacht auf der Intensivstation bleiben mußte. Das konnte ich ganz und gar nicht verstehen warum eine Ader durchtrennt worden war und auf meine Rückfrage wurde mir gesagt das nur ca. 4 % aller Menschen an dieser Stelle eine Ader hätten und man das vorher nicht hätte sehen können. Das war die 2. Panne in drei Jahren bei mir in diesem Krankenhaus. das erste mal war es vor fast genau drei Jahren als man meinem Herzschrittmacher mit einem 10 cm zu kurzen Draht eingebaut hatte, so das ich fast draufgegangen wäre.
Natürlich hatte ich einen furchtbar trockenen Hals und fragte ob ich etwas zu trinken haben könnte, was aber verneint wurde. Ich durfte wohl die Lippen befeuchten aber nicht trinken. Auf meine Frage ob ich das auch mit Cola machen dürfte lächelte der Doc und meinte das sie sowas nicht in Hause hätten. Gut das Krankenhaus hatte das nicht aber ich auf meinem Zimmer. Meine Frau bekam die Erlaubnis mir ein Glas Cola zu holen, was sie natürlich auch machte und ich konnte meine Lippen anfeuchten. Der Doc sagte sogar das es auch nicht ganz so schlimm wäre wenn ein Fingerhut voll aus Versehen in meinem Magen landen würde.
Am Dienstag in der Frühe so gegen 6 Uhr wurde ich wieder auf mein Zimmer gebracht, ich war noch an vielen Schläuchen angeschlossen, so das ich nicht zur Toilette gehen konnte und ich mußte leider die Flasche nehmen. Nur wurde diese Flasche bis zum heutigen Tag nicht geleert. Die hing noch heute Nachmittag als ich entlassen wurde an dem Nachtschrank und das obwohl ich das einigen Schwestern gesagt hatte. Auch die Betten mußten wir selber machen. Hier der Beweis. Diese Bilder habe ich gestern Abend heimlich gemacht.
Was mich aber noch mehr gewundert hat ist das der ausgefüllte Fragebogen immer noch so auf dem Tisch lag wie ich ihn hingelegt hatte. Ich frage mich was es für einen Sinn macht einen Fragebogen auszufüllen wenn der bei der OP keine Verwendung findet. Auch hier der Beweis, ein Scann des Fragebogens.
hier kann man ganz deutlich sehen das ich den Bogen nicht unterschrieben habe und auch keine Unterschrift eines Arztes vorhanden ist.
Doch weiter geht es mit den Pannen.
Am Mittwoch bekam ich ein Frühstück und dabei wurde auch ein Kästchen mit Tabletten für den Morgen und den Abend ausgegeben. Zum Mittagessen bekam ich noch einmal Tabletten die ich am Abend nehmen sollte. Aber das kam mir komisch vor, da die neuen Tabletten genau so aussahen wie die welche ich bereits am Morgen bekommen hatte. Also fragte ich eine Schwester ob das so richtig sei und sie antwortete das sich nachfragen würde. Es verging eine Stunde, zwei Stunden aber es kam keine Antwort. Daraufhin habe ich das einer anderen Schwester gesagt und auch sie sagte da muß ich nachfragen, aber diesmal kam die Antwort sofort. Nein Sie dürfen die Tabletten nur einmal nehmen und sie nahm die neuen Tabletten mit. Ich frage mich was passiert wäre, wenn ich das nicht bemerkt hätte.
Doch die nächste Panne folgte sofort. Nach dem Mittagessen war ich draußen und als ich wieder auf meinem Zimmer war sagte mein Bettnachbar "Die Schwester hat nach Dir gefragt" ich also zum Schwesternzimmer und habe gefragt was denn anliegen würde. Ja sie bekommen doch noch eine Infusion, was ich nicht verstehen konnte denn die selbe Schwester die mir das sagte hatte am Vortag bereits die Nadel aus meinem Arm entfernt, was ich ihr auch sagte. Sie meinte nur dann muß eine neue gelegt werden aber das macht eine Kollegin. Ich also wieder auf mein Zimmer und habe gewartet, eine Stunde, zwei Stunden, aber nichts geschah. Als ich die Schnauze gestrichen voll hatte, lief mir die Stationsärztin über den Weg und ich habe gefragt ob ich noch Infusionen bekommen würde. Sie sah mich nur fragend an und meinte die Nadel wurde doch schon gestern gezogen, nein Sie bekommen keine mehr. Worauf ich sie ganz verblüfft angesehen habe mit dem Hinweis auf den Ständer vor meiner Türe wo 2 Beutel mit meinem Namen dranhingen. Sie meinte nur oh dann gehen die zurück. Ich hatte fast so den Eindruck das auf dieser Station die rechte Hand nicht wußte was die linke macht.
Ich will hoffen das es nur Ausnahmen waren und nicht schon die Folge der Gesundheitsreform, denn dann muß man sich in der Tat fragen was noch alles auf Kassenpatienten zu kommt, vielleicht müßen ja Spritzen demnächst von Familienangehörigen gesetzt werden.
Ein anderes Beispiel von meinem Bettnachbarn macht die Misere noch deutlicher.
Er mußte zu einer Prostata Untersuchung in das andere Moerser Krankenhaus gebracht werden und er bekam eine Umschlag in die Hand gedrückt und zwei Taxi Scheine und man sagte ihm die Taxe wartet unten. Ich persönlich finde es eine Frechheit einen alten kleinen schwer vom Zungenkrebs gezeichneten Mann von 78 Jahren der kaum auf seinen Beinen stehen konnte alleine runter zu schicken. Das wäre für die Schwestern ein Aufwand von ca. 10 Minuten gewesen, aber das ist nicht geschehen, so das ich mit ihm runter gefahren bin und die Taxe gesucht habe die noch gar nicht da war. Auf Nachfrage bei einer am Taxistand stehenden Taxe wurde über Funk nachgefragt wo denn der bestellte Wagen bleiben würde und 5 Minuten später kam der dann auch. Dieser Taxifahrer hat den alten Mann dann in einem für ihn fremden Krankenhaus am Eingang abgesetzt und ist gefahren. Der alte Mann ist in dem Krankenhaus bis in die 4. Etage gefahren und dann wider bis in den Keller bis er endlich den Arzt gefunden hat der diese Untersuchung machte. Dem Taxifahrer kann ich das nicht anrechnen, denn er hatte ja nur den Auftrag den alten Herrn dahin zu fahren. Hätte man dem nich sagen können bitte bringen sie den Mann bis zur richtigen Stelle ??
Der Arzt in dem anderen Krankenhaus hat es da besser gemacht denn der Taxifahrer für den Rückweg mußte den alten Herrn im Wartezimmer abholen und er hat ihn sogar bis zu seinem Zimmer gebracht. Da muß man sich doch fragen wie können solche Unterschiede geschehen ??
So Leute das war mein Erlebnisbericht aus dem Moerser Krankenhaus Bethanien.
Gruß
Heinz-Dieter Papenberg